Granatapfel
Punica granatum heißt die rote Frucht auf Latein, granatum bedeutet dabei so viel wie „kernreich“. Jeder, der schon mal einen Granatapfel geschält hat, kennt die zahllosen kleinen roten Kerne im Inneren, mit dem herrlich saftigen, süß-säuerlichen Geschmack. Die rot-gelbliche Schale wurde früher zur Färbung von Orientteppichen verwendet und im antiken Griechenland galt der Granatapfel als Frucht der Götter. Als ultimativ erotische Frucht wird er mit Aphrodite, der Göttin der Schönheit, in Verbindung gebracht.
Am besten schält man einen Granatapfel übrigens so: Mit scharfem Messer halbieren, vierteln (je nach Größe evtl. achteln) und dann die Schale der Viertel umstülpen, so dass die Kerne nach außen „ploppen“. Dann kann man sie relativ leicht von der Schale abstreifen. Eine andere Möglichkeit ist, die Kerne mit einem Löffel o.ä. aus den Vierteln herauszuklopfen. Die weißen Häutchen zwischen den Kernen schmecken bitter, also brav rausfummeln. Ihr solltet die Arbeitsfläche dabei immer großzügig mit Papiertüchern auslegen und euch eine Schürze umwerfen: Der charakteristische rote Saft spritzt meist in alle Richtungen.
Was kann der?
Einerseits schmecken die Kerne des Granatapfels extrem lecker. Aber da Geschmack allein nicht reicht, um sich für unser Futter des Monats zu qualifizieren, hat das Früchtchen noch ein paar andere nette Sachen in petto. Im Mittelalter verabreichten Ärzte Granatapfel gegen Bandwürmer und Entzündungen. Studien an Zellkulturen und Tieren konnten der Frucht eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System nachweisen – ob das allerdings auch für Menschen gilt, ist nicht bewiesen. Einige Studien weisen ihm auch eine krebshemmende Wirkung nach, insbesondere wenn es sich um fermentierten Granatapfelsaft handelt. Diese Ergebnisse sind allerdings unter Wissenschaftlern umstritten. Sicher ist jedoch, dass Granatäpfel Antioxidantien en masse enthalten – die wirken Zellalterung entgegen und sind entzündungshemmend. Dazu enthält die Götterfrucht reichlich Kalium, welches u.a. essenziell für Zellwachstum und einen gesunden Blutdruck ist.
Essen?!
Oh ja! Sehr lecker sind die kleinen roten Kerne im Salat, aber auch auf einer orientalischen Pizza, bei Lamm- und Wildgerichten dürfen sie nicht fehlen. Für Desserts wie Kuchen, Quarkspeisen oder Obstsalat eignen sie sich natürlich besonders gut. Wer sich die Kernpulerei ersparen möchte, kann auch einfach die Hälften auspressen und den säuerlich-süßen Saft genießen. Reife Granatäpfel erkennt man an der satten dunkelroten Farbe und der prallen Schale – ausgetrocknet aussehende Exemplare besser meiden. Sie reifen nicht nach und sind bei Zimmertemperatur zwei bis drei Wochen haltbar.