Futter des Monats

 

Granatapfel

Punica granatum heißt die rote Frucht auf Latein, granatum bedeutet dabei so viel wie „kernreich“. Jeder, der schon mal einen Granatapfel geschält hat, kennt die zahllosen kleinen roten Kerne im Inneren, mit dem herrlich saftigen, süß-säuerlichen Geschmack. Die rot-gelbliche Schale wurde früher zur Färbung von Orientteppichen verwendet und im antiken Griechenland galt der Granatapfel als Frucht der Götter. Als ultimativ erotische Frucht wird er mit Aphrodite, der Göttin der Schönheit, in Verbindung gebracht.

Am besten schält man einen Granatapfel übrigens so: Ja ich will weiterlesen!

Futter des Monats

Zimt

Selten war ein Futter des Monats passender als heute: Zimt, eines der ältesten Gewürze der Welt, ist in jeder zweiten Weihnachtsleckerei enthalten. Die charakteristischen Zimtstangen werden aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen, außerdem gibts ihn zu Pulver zermahlen im Gewürzregal. Heute kann ihn sich jeder leisten, vor ein paar hundert Jahren jedoch war Zimt wertvoller als Gold und damit den Reichsten der Reichen vorbehalten. Im 15. Jahrhundert entdeckten portugiesische Seefahrer Zimt in Hülle und Fülle auf der Insel Ceylon (heutiges Sri Lanka). Dort ist heute noch eines der wichtigsten Anbaugebiete für den qualitativ hochwertigen Ceylon-Zimt. Zimt ist lecker, Zimt ist schick, aber…  …Ja, ich will weiterlesen!

Futter des Monats

 

Süßholz

Heute wird bei den Marzipanschweinen Süßholz geraspelt – im wahrsten Sinne des Wortes. In einer Form ist euch die krautige Pflanze bzw. deren Wurzel ganz sicher schon begegnet: Aus den extrahierten Inhaltsstoffen der Süßholzwurzel wird Lakritz hergestellt. Weil diese Süßigkeit allerdings vollgepackt mit Zucker, Mehl, Farbstoffen und Gelatine nicht der allergesündeste Snack ist, geht es hier um Süßholz in seiner ursprünglichen Form: Als Wurzel eines hübschen Schmetterlingsblütlers mit dem wohlklingenden wissenschaftlichen Namen Glycyrrhiza glabra. 

Was kann die?

Der Name ist Programm: Süßholz schmeckt süß! Und zwar 50 Mal süßer als Rohrzucker. Vollgepackt mit ca. 400 verschiedenen Inhaltsstoffen ist die gelblich-braune Wurzel ein echter Kraftprotz. Besonders hervorzuheben ist dabei Glycyrrhizinsäure (man erinnere sich an den wissenschaftlichen Namen), welche schleimlösend und schleimverflüssigend wirkt. Klingt nicht appetitlich, ist aber super bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Husten usw. In Laborversuchen konnten außerdem entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften belegt werden – allerdings sind sich die Wissenschaftler über die tatsächliche Wirkung beim Menschen noch nicht einig. Weil das Süßholz so ein cooles Ding ist, wurde es 2012 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Die Niederländer sind uns in Sachen Süßholz voraus: Bei denen ist die Wurzel schon lange eine populäre Nascherei.

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Essen?!

Ja – aber wie? Ihr könnt die Süßholzwurzel einfach so, wie sie ist, in den Mund stecken und drauflos kauen. Sie schmeckt intensiv süß und nach Anis – wie Lakritz eben. Mit kaum Kalorien und ganz ohne Fett ist Süßholz ein netter Kaugummi-Ersatz. Sie soll auch dabei helfen, sich das Rauchen abzugewöhnen: Viele Raucher suchen nach einem Ersatz, auf dem sie herumkauen können, um Entzugserscheinungen zu lindern, und Süßholzwurzeln schmecken definitiv besser als Zahnstocher.

Hauptsächlich findet Süßholz allerdings in Tees und Hustenbonbons Verwendung. Wer sich die unverarbeiteten Wurzeln zulegt, kann sie nach Belieben seinem Lieblingstee zufügen. Für die passende schöne Stimme zum „Süßholz raspeln“ müsst ihr die Redeweise wörtlich nehmen: Für einen Heiserkeit lindernden Tee muss die Wurzel zerkleinert (klappt am besten mit einem ganz normalen Stiftspitzer, s. Foto) und mit fast kochendem Wasser aufgebrüht werden. Auch schmackhafter Likör lässt sich daraus herstellen. Und wer ganz raffiniert ist, steckt die angespitzten Wurzeln beim Grillen ins Fleisch. Nom!

Mit dem gemahlenen Pulver verleiht ihr Saucen, Dressings, Füllungen oder Desserts eine schmackhafte Lakritznote. Eine überaus köstliche Süßholz-Sünde haben wir hier für euch ausgegraben.

Wo krieg ich das Zeug?

Wie immer gilt: Das Internet hat alles! Süßholzwurzeln lassen sich ganz einfach online bestellen. Wer es lieber oldschool mag: In Reformhäusern, gut sortierten Bio-Läden und Apotheken ist sie auch zu finden. Da Süßholz in der Regel wild geerntet wird, kommt es ohne Düngemittel und Schädlingsvernichter aus, allerdings sollte man beim Kauf auf Fairtradesiegel achten.

Eine Sache noch…

Da Süßholz den Blutdruck erhöht und in zu großer Menge schädlich sein kann, müsst ihr bei der Dosierung sparsam sein. Diabetiker sollten lieber ganz auf die Wurzel verzichten, ebenso Menschen mit Herzproblemen und zu hohem Blutdruck. Die Tagesdosis sollte 5-10 Gramm nicht überschreiten.

Futter des Monats

Kefir

Weiß, dickflüssig – Kefir sieht aus wie Milch, ist geschmacklich aber kaum zu vergleichen. Kohlensäure- und ganz leicht alkoholhaltig er einen etwas säuerlichen Geschmack. Kein Wunder, denn Kefir entsteht durch einen Gärungsprozess. Das passiert mithilfe der sogenannten „Kefirknollen“, die Kolonien aus über 30 verschiedenen Bakterienarten enthalten, darunter vor allem Hefen und Milchsäurebakterien. Ursprünglich stammt Kefir aus Russland, wo ihm eine lebensverlängernde Wirkung nachgesagt wird. Beim Gärungsprozess wird der Milchzucker (Laktose) zu Milchsäure abgebaut: Gute Nachrichten für alle mit Laktoseintoleranz.

Was kann der?

Kefir enthält einen ganzen Haufen …Ja, ich will weiterlesen!