10 Motivationstipps für faule Schweinchen und flatterhafte Gemüter

Ich bin nicht schwer zu motivieren. Im Gegenteil: Wenn mich etwas begeistert, bin ich sofort Feuer und Flamme; ich kann es dann kaum erwarten, das sofort auszuprobieren. Ich übertreibe es total, gebe viel zu viel Geld für Lernmaterial aus oder plane fünf Tage die Woche für’s Fitnessstudio ein. Und dann lässt die Begeisterung nach. Mal schon nach ein paar Tagen, manchmal dauert es auch Monate. Vor allem, wenn ich nicht sofort Ergebnisse oder Verbesserungen bemerke, verliert sich meine Begeisterung schnell und ich kann mich kaum noch aufraffen, das zu tun, was mir anfangs solche Freude bereitet hat. Die Ausnahme bilden meine schlechtere Hälfte und natürlich… Kuchen! Kuchen geht immer.

 

Natürlich kenne ich die typischen Motivationstipps und habe die meisten davon ausprobiert. Oft funktionieren sie für mich gar nicht. „Langfristige und kurzfristige Ziele stecken“ zum Beispiel. Wenn ich auf der Couch liege und keinen Bock auf Training habe, hilft mir der Gedanke an drei Kilo weniger am Ende der Woche oder meinen Traumkörper in 5 Monaten kein bisschen. Auch das Belohnungssystem funktioniert bei mir nicht so gut: Kekse kann ich auch so essen und nach jedem Workout shoppen gehen – ich bin nicht Carmen Geiss und mein Kleiderschrank hat nur drei Fächer.

Dennoch gibt es einige Dinge, die bei mir gut funktionieren und die möchte ich hier mit euch teilen. Denn ich bin sicher: Mit meinem Langzeit-Motivations-Problem bin ich nicht allein. Außerdem wären da ja noch die unangenehmen Dinge, die getan werden müssen, auf die man aber NIE Lust hat. Auch dafür hab ich ein paar Tricks für euch auf Lager.

 

  1. Make it a habit!

Mein Fahrlehrer hat mal gesagt, man müsse eine Handlung circa 200 Mal ausführen, bis sie in Fleisch und Blut übergeht. Wahrscheinlich kann ich deswegen immer noch nicht seitlich einparken. Eine Studie besagt, dass es zwischen 18 und 254 Tagen dauert, eine Gewohnheit zu entwickeln. Wichtig dafür ist, dass dem Gehirn immer die gleichen Auslösereize geliefert werden: Gleiche Zeit, gleicher Tag oder auch die Sportschuhe, die erwartungsvoll in der Ecke stehen. Auch solltet ihr nicht versuchen, viele Gewohnheiten auf einmal zu entwickeln: Karate lernen, mit dem Rauchen aufhören und jeden Tag eine Stunde Zeitung lesen – dann fühlt ihr euch bloß schlecht, weil ihr nicht alles hinkriegt.

Bis etwas zur Gewohnheit wird, haltet euch an die anderen Tipps ;D


  1. Seid realistisch!

Ihr kennt mittlerweile eure anfängliche Begeisterung. Ihr wisst, dass ihr dazu neigt, euch in ein neues Projekt zu stürzen und dann schnell keine Lust mehr zu haben. Also seid beim nächsten Mal ein bisschen realistischer! Schafft ihr es wirklich, vier Mal die Woche zum Karatetraining zu gehen? Habt ihr vorher wenigstens schon mal ein Probetraining gemacht, bevor ihr gleich den Jahresvertrag unterschrieben habt? Nehmt euch einen Augenblick und denkt sachlich über all das nach.


  1. Schreibt es auf!

Der Trick ist alt, funktioniert aber für mich blendend. Liegt auch daran, dass ich ein Fan von hübsch eingebundenen Notizbüchern und formschönen Füllern bin. Jedes absolvierte Workout wird stolz in meinem „Workout-Journal“ vermerkt. Habe ich eine Idee für einen Blogeintrag, schreibe ich das alles wirr auf ein Blatt, schließlich notiere ich mir eine Deadline auf einem Post-it (ich liebe Post-its!) und klebe es an meine Wand. Manche von euch kennen es noch aus Schulzeiten: Ihr lernt am besten, wenn ihr alles zwei Mal abschreibt. Für euch ist dieser Tipp also sowieso Grundausstattung.


  1. Gebt euch einen (mentalen) Tritt in den Hintern!

Oft helfen mir mentale Streicheleinheiten nicht. Dann muss ich mir eben einfach sagen „Mach das jetzt Bex! Mach‘s einfach, verdammt nochmal!“ Besonders bei Kleinigkeiten wie Geschirr spülen oder Hausarbeiten schreiben funktioniert die „Bootcamp-Methode“ ganz gut. Ich werde nicht gern angeschrien, also tu ich alles, damit mein Gehirn damit aufhört.


  1. Sucht euch Freunde!

Auch ein Oldie-but-Goldie-Tipp. Sport macht mir mit Freunden mehr Spaß als allein; wenn meine Mitbewohnerin das Bad putzt, steigt der Druck, dass ich die Küche übernehme. Habe ich keinen Bock auf dieses doofe Uni-Projekt, erinnern mich meine Gruppenmitglieder daran, nicht so faul zu sein. Hat man Vereinbarungen mit anderen getroffen, kann man nicht so leicht schwach werden und einfach gar nix machen.


  1. Spread the word!

Ihr plant, heute Abend joggen zu gehen. Oder mal wieder Klavier zu üben. Erzählt es eurer Mama am Telefon, eurem besten Kumpel per Whatsapp und plaudert darüber mit den Kollegen auf der Arbeit. Schreibt einen Facebook-Post, wenn das eher euer Ding ist. Irgendjemand fragt morgen garantiert danach. Und dann ist es doch peinlich, wenn ihr sagen müsst „Also na ja, ich hab dann doch lieber die erste Staffel von Friends auf Suaheli geguckt“.


  1. Hört Musik!

Nichts verstärkt meine Emotionen so sehr wie Musik. Die ganzen Mach-dich-kaputt-Cardio-Kurse im Fitnessstudio würden ohne treibenden Beat und hektisches Gewummer nicht funktionieren. Stellt euch eure Motivations-Playlist zusammen. Findet diesen einen Song, der euch so richtig glücklich macht und putzt dazu euer Zimmer. Irgendwann werdet ihr ihn hören und Bock auf Staubsaugen bekommen.


  1. Schaut Videos!

Wie bitte? Ich dachte, ich soll arbeiten? Mit Videos meine ich auch nicht Staffel 2, Folge 13 von Friends auf Suaheli. Ich meine motivierende Videos. Bisher habe ich das nur für Sport ausprobiert und es funktioniert super. Auf Youtube findet man tonnenweise solche Clips, oft nicht länger als drei Minuten. Meine absoluten Favoriten sind diese beiden:

https://www.youtube.com/watch?v=obdd31Q9PqA (bis zum Ende schauen)

https://www.youtube.com/watch?v=SuPLxQD4akQ (ungeschlagen, das Teil kriegt mich IMMER)


  1. Okay, okay: Steckt euch Ziele!

Ich gebe es zu: Manchmal hilft mir das. Beim Sport aus irgendeinem Grund gar nicht. Aber beim Japanisch lernen schon: Ich habe meinen Traum vor Augen, in ein paar Jahren diese lange Reise nach Japan zu machen. Und da will ich gefälligst mehr sagen können als „Konnichiwa“ und „Sushi“. Auch bei Zielen gilt: Realistisch sein. Auch an kurzfristige Ziele denken. Aufschreiben!


10. Seid stolz auf euch!

Ihr habt es getan. Ihr seid bis hierher gekommen, habt diesen Artikel fast bis zum Ende gelesen. Jetzt klopft euch auf die Schulter. Ihr wusstet, dass ihr das schaffen könnt und ihr habt es geschafft. Seid verdammt nochmal stolz auf alles, was ihr bisher geleistet habt. Das ist nicht eingebildet. Das ist angemessen. Und beim nächsten Mal werdet ihr es wieder schaffen.

 

Ich hoffe, ihr könnt mit einigen oder auch allen dieser Tipps etwas anfangen. Jetzt seid aber ihr gefragt! Wie motiviert ihr euch? Was ist euer Geheimtipp? Lasst einen Kommentar da, lasst es mich wissen. Ich kann es brauchen ;D

Bex

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4 Gedanken zu “10 Motivationstipps für faule Schweinchen und flatterhafte Gemüter

  1. Wenn ich keine Lust habe etwas zu erledigen versuche ich mir das gute Gefühl vom letzten Mal wieder herzuholen als alles wunderbar geklappt hat weil ich die Dinge nicht auf die lange Bank geschoben habe.Plötzlich hatte ich ganz viel Zeit und konnte stressfrei in mein Seminar-WE fahren.
    Bianca

  2. ..etwas verspätet, aber ich möchte hier auch einen Kommentar dalassen 😉 :
    Echt gut Tipps, dass mit der „Bootcamp“-Methode und Musik klappt bei mir auch immer 😉 Was aber meine Hauptmotivation ist (ist vllt auch sehr eigen, aber bei mir funktionierts ), ist auch eine Oldie-but-Goldie-Regel: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen! ..Heißt, dass ich bei ungeliebten Dingen wie aufräumen etc. immer daran denke, dass ich ja heute Zeit habe und morgen wirds dann evtl. total stressig und übermorgen will ich auch abends früher los… Dann mach ich es meistens doch und bin danach wirklich glücklich, dass ich es gemacht hab 😉

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